der zeitplan war perfekt - noch kurz unter die dusche, ein wenig das make-up auffrischen und weg war ich schon wieder. um neun uhr, als ich eingetrudelt bin, schien die party schon voll am laufen zu sein. mein chef orientierte mich dann darüber, dass um halb neun uhr (eine halbe stunde vor türöffnung), unvorhergesehen, ein car mit 70 jugendlichen eingetroffen sei und die organisatoren das ganze kurzum früher als geplant in gang gesetzt hatten.

mein chef erklärte mir das wichtigste. auf was acht geben, etc. und führte mich überall hin, damit ich mich mit den örtlichkeiten vertraut machen konnte.

jeder, der seinen eintritt bezahlt hatte, kriegte einen stempel auf das handgelenk. dies war es, worauf ich mein augenmerk nun für ein paar stunden zu richten hatte. viele, die mich passierten, hoben schon von alleine den arm und zeigten mir ihren 'eingangspass'. viele musste ich dazu auffordern (wieso müssen diese jungen leute auch immer wieder hinaus, hinein und dies andauernd?)

einige male bin ich mit meinem chef durch die riesige halle patrouilliert, wo es wenigstens angenehm warm war (für die jungen, die tanzten, war es eine affenhitze). die aufmerksamkeit und die blicke, die wir in dieser rauchgeschwängerten atmosphäre auf uns zogen, erahnte ich mehr, als ich dass ich darauf achtete oder bewusst wahrnahm.

irgendwann gegen elf uhr, mitternacht, zog es dann recht an und wir hatten mit kontrollieren alle hände augen voll zu tun. ansonsten lief alles ruhig, die jungen leute waren mehrheitlich gut drauf und einer liess grosses interesse durchschimmern, dass er unser security-team gerne für nächstes jahr buchen würde. na, das hört man gerne :-)

die zeit verging mehr schlecht als recht und irgendwann war plötzlich hektik angesagt. wir drei beim ausgang/eingang wussten zuerst gar nicht recht, was los war. es wurde nach einem verbandskasten gefragt und mir schwante böses. ich war nicht dabei - niemand von uns war dabei, als es passierte. scheinbar schlug der eine dem anderen mit einer glasflasche auf den kopf, so dass dieser in die notfallaufnahme des nächstgelegenen spitals nähen gehen musste...
solches passiert leider immer wieder. und leider haben wir dies nicht verhindern können. 600 leute, ein riesengedränge.....
wenigstens konnte mein chef mit zwei von uns die übeltäter ergreifen und sie nach draussen bringen. ein heisses wortgefecht entstand und wie immer waren etliche gaffer drumherum, die sich sowas nicht entgehen lassen wollten. wir anderen mussten daher die leute immer wieder ermahnen, aus dem weg zu gehen und nicht stehen zu bleiben....
dies blieb der einzige zwischenfall. abgesehen von betrunkenen und/oder bekifften, die einfach nur dämlich quatschten. solche lässt man am besten links stehen. die wissen eh nicht, was sie erzählen... ;-)

ansonsten war es einfach kalt und alles lief normal.

der vorteil für mich war - ich bin (und werde es voraussichtlich auch bleiben) die einzige frau im team - und wurde daher auch entsprechend verwöhnt. mein chef holte mir einen kaffee und stellte mir auch einen heizstrahler hin, damit ich draussen nicht allzu kalt hatte (was für ein chef!). denn als die organisatoren mit der eintrittskasse abgerauscht waren, durften wir die restlichen eintritte noch einkassieren und ich war dann die glückliche, die das übernehmen durfte :-)

da kam doch tatsächlich einer, der hinein wollte und keinen stempel auf sich hatte!!! ich hatte ihn schnell durchschaut - er hingegen wollte mir weismachen, er hätte bezahlt, aber keinen stempel erhalten... na na na.. wer lügt denn da so schamlos.... *g* ich hab ihm dann ganz freundlich aber energisch mitgeteilt, dass nichts wäre ohne eintritt zu bezahlen. da versuchte er es auf die charmante tour *gg* naja, das kann ich ja auch, oder? ;-) es wäre noch so viel zu sagen: er hat letztendlich bezahlt und zudem meinem chef stolz erzählt, er hätte von mir gleich zwei herz-stempel erhalten, nicht nur einen... ;-)

m., mein teamkollege meinte zum chef: "gut hast du sie dorthin postiert!!"

;-)